Impulsbrief 36 Zu Pfingsten

/ Juni 3, 2023/ Impulse

Impulsbrief 36 Zu Pfingsten

Liebe Freunde und Freundinnen,

jetzt haben wir Pfingsten. Das ist für mich das schönste Fest im Jahr. Sicher trägt auch der Frühling und das frische Grün, die Rapsfelder und die Aufbruchkraft dazu, aber es ist auch der Gedanke der Gemeinschaft, der mich in jedem Jahr wieder berührt. Durch den Pfingstgeist konnten sich in der Bibel alle verstehen, obwohl alle in ihrer Sprache gesprochen haben. Was für ein wunderbares Bild!

Ich möchte Euch zu Pfingsten von zwei Erfahrungen erzählen, die mich bewegen und vielleicht den einen oder die andere inspirieren könnten.

Seit einigen Monaten stehe ich jeden Samstag von 11.30 Uhr bis 12 Uhr mit den „Frauen in Schwarz“ in der Stadt bei einer Mahnwache aus Solidarität für die Frauen in Kriegs- und Krisengebieten. Wir weisen auf das besondere Leid von Frauen im Krieg und in Krisen hin. Am Anfang war ich unsicher, ob mir das nicht zu wenig ist. Es gibt keine Forderungen, keine Spendensammlung und keine Diskussionen. Wir zeigen nur, dass wir diese Frauen im Bewußtsein haben. Wir sind schwarz gekleidet und wir schweigen.

Dann steht man da still und schweigt.

Was mache ich dann in dieser halben Stunde?

Ich habe mich dann entschieden, nicht meinen Gedanken und Plänen nachzugehen, sondern die Menschen, die an mir vorbei gehen, wahrzunehmen. Ich nehme sie gut wahr und segne sie. Ich habe während meiner spirituellen Ausbildungen lernen dürfen, dass jeder und jede segnen darf, das Gute und Heilende zusprechen, das Lichtvolle, Göttliche im Menschen ansprechen und verstärken.

Besonders gern segne ich die Kinder, die in großer Zahl mit ihren Eltern an einem Samstag in der Stadt sind.

Ich habe mich schon manches mal gefragt, warum ich eigentlich eine Mahnwache brauche, um mal eine halbe Stunde nichts zu tun und Menschen wahrzunehmen und sie zu segnen. Das könnte ich doch täglich machen!  Aber ich muss gestehen, dass ich in meinem Alltag sonst noch nie dazu gekommen bin.

So freue ich mich jeden Samstag auf die Mahnwache, auf diese halbe Stunde, die mich mit fremden Menschen in einer Weise verbindet, wie ich es sonst nicht kenne.

Meine zweite Erfahrung, von der ich Euch erzählen möchte, ist ein Traum, den ich vor etwa zwei Wochen hatte.

Es war gar keine Handlung, sondern nur ein kurzer Dialog. Es war etwas merkwürdig, wie es eben nur in Träumen geht: Den Dialog führten auf der einen Seite mein Partner Heribert und ich und auf der anderen Seite waren es gar keine Menschen, die sprachen, sondern kosmische Stimmen. Wichtig war in diesem Traumbild, dass ich mich körperlich und seelisch sehr leicht und gut fühlte.

Dann kam der Dialog.

Heribert (oder eine kosmische Stimme) sagte mit Erstaunen: „Stell Dir mal vor: Es hat eine Zeit gegeben, da sind wir alle Auto gefahren!!“

Ich (oder eine kosmische Stimme ) sagte dann: „Stell Dir mal vor: Wir sind sogar mit einem Flugzeug geflogen!!!“

Dann fragte ich mich innerlich: Wie ist es eigentlich gekommen, dass alles gut geworden ist? Es war doch schon fast alles verloren! Das Klima, die Gewalt, Kriege, es war doch schon fast aussichtslos!“

Dann kam die Antwort durch eine kosmische Stimme:

„Es hat einen Quantensprung im Bewußtsein gegeben.“

Das war der ganze Traum. Eine Antwort, die mich sehr bewegt.

Ich hoffe, dass der Heilige Geist uns einen Schub in Richtung Bewußtheit geben möge und dafür ist Pfingsten sicher ein guter Zeitpunkt.

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gesegnete und inspirierende Pfingstzeit

Hannelore